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Ford Tourneo Connect Platzhirsch


Ford hat eine große Auswahl an Nutzfahrzeugen, von denen die meisten den seit fast 70 Jahren bestehenden Namen Transit tragen. Eine der Varianten ist der Tourneo Connect, ein Van-Ableger der Nutzfahrzeug-Palette, der vor allem Familien und Freizeitaktivisten ansprechen soll.


Der neue Ford teilt seine Gene mit der fünften Generation des VW Caddy. Diese Kooperation, die unter anderem auch den Pick-Up Ranger und den VW Amarok betrifft, besteht seit 2019 und ist offensichtlich fruchtbar. Die technische Basis des Tourneo Connect ist daher die gleiche wie die des aktuellen VW Golf, des Audi A3, Cupra Formentor oder des Skoda Octavia. Es ist der „MQB evo“, die Weiterentwicklung des modularen Querbaukastens von VW.

Bei der Optik hat man sich allerdings viel Mühe gegeben, dem Tourneo Ford-typische Merkmale zu verpassen. Das gilt vor allem für den markanten Kühlergrill mit den chromumrandeten Lufteinlässen. Auch der Innenraum ist eher Ford-typisch ausgestattet, das große Glas-Panoramadach lässt viel Licht herein und auch die Höhe vermittelt ein richtig luftiges Gefühl. Dieses Gefühl setzt sich auch im Gepäckraum fort, Fahrer eines „normalen“ Pkw oder SUV in annähernd gleicher Größe können nur träumen, was so ein Van alles schlucken kann. Mit 4,42 Metern ist der Tourneo nicht länger als ein Mittelklassewagen, hat aber einen locker fast doppelt so großen Kofferraum. Das bedeutet 1.213 Liter, wenn alle Sitze in der zweiten Reihe in aufrechter Position sind. Optional gibt es auch eine dritte Sitzreihe, bestehend aus zwei umklappbaren und leicht herausnehmbaren Sitzen, die eher als Notsitze für Kurzstrecken und/oder Kinder gedacht sind. Werden sie genutzt, bleiben beispielsweise mindestens 248 Liter Platz für Picknick-Accessoires. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Kombis sind die beiden hinteren Schiebetüren, sie sind sehr hilfreich beim Zugang zum hinteren Innenraum. Außerdem können die Nachbarautos auf abschüssigen Parkplätzen oder in engen Garagen unbeschadet bleiben, wenn die Türen etwas zu forsch geöffnet werden. Der relativ hohe Kraftaufwand zum Öffnen und Schließen mag auf den ersten Blick lästig erscheinen, verhindert aber auch ungewolltes Herumhantieren durch flinke Kinderhände. Hilfreich ist die optionale elektrische Zuziehhilfe, die auch an der Heckklappe unseres Testwagens verbaut wurde. Die Flexibilität der Bestuhlung ist beeindruckend, denn im Tourneo Connect klappen nicht nur die Lehnen der Rücksitze im Verhältnis 60:40 nach vorne, sondern es lässt sich auch die gesamte Sitzbank aufstellen. Dies macht einen großen Unterschied in der Höhe des Laderaums, wenn beispielsweise Fahrräder oder ein Kinderwagen untergebracht werden müssen, ohne dass die Räder entfernt werden müssen oder (im Fall des Kinderwagens) der oft umständliche Klappmechanismus verwendet werden muss. Muss ein langer Gegenstand verladen werden, lässt sich optional auch die Lehne des Beifahrersitzes umklappen, sodass auch drei Meter lange Gegenstände verstaut werden können. Der Fahrt zum Möbelhaus ohne lästiges Anmieten eines Dienstwagens steht nichts mehr im Wege. Die sehr niedrige Ladekante und die komplett rechteckige Hecktür erleichtern das Befüllen der maximal 2. 556 Liter zusätzlichen Stauraums. So kann die maximale Zuladung von über 600 Kilo wirklich ausgenutzt werden.

Auch bei den Sitzen und der Konnektivität bietet der Van Pkw-Komfort. Das Multimediasystem ist mit 6 Zoll Touchscreen nicht gerade groß, funktioniert aber hervorragend und glänzt mit Live-Verkehr, Apple Carplay/Android Auto, erweiterter Sprachsteuerung, unkomplizierter Zielsuche, schnellen Reaktionszeiten und übersichtlicher 3D-Kartendarstellung. Auch die Bedienung an sich ist kein Rätsel, auch ohne gründliches Studium der Bedienungsanleitung findet man sich schnell zurecht.


Beim Fahren ist der Tourneo so unauffällig wie ein Pkw oder SUV. Klar, der Federungskomfort ist etwas rustikaler, was auch die recht hohe Zuladung erfordert, aber hinten geht es nie auf. Hilfreich sind hier die wirklich hervorragenden optionalen Sitze mit dem AGR-Siegel (Aktion Gesunder Rücken), die wirklich empfehlenswert sind. Bei schnellen Kurvenwechseln macht sich die Höhe auch durch eine größere Karosserieneigung bemerkbar, aber auch für sportliches Tempo ist dieses Auto nicht gebaut. Dank der Kastenform ist die Übersicht auch in engen Passagen und Garagen optimal, der Zweiliter-Diesel, hier mit 8-Gang-Automatik, macht seinen Job ganz gut und gibt auch bei voller Auslastung nicht auf.

Den Verbrauch ermitteln wir im gemischten Stadt-/Überlandbetrieb mit 6,1 bis rund 6,7 Litern, was durchaus akzeptabel ist. Wenn Sie oft in unwegsamem Gelände unterwegs sind, empfiehlt sich die Allradversion, die allerdings nur in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich ist.

Natürlich sind jede Menge Assistenzsysteme an Bord, die das Leben beim Autofahren sicherer, wenn auch nicht immer stressfreier machen. Allerdings Sicherheitsfeatures wie der Spurhalteassistent (mal praktisch, mal lästig, aber abschaltbar), der Müdigkeitswarner

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